Es war ein ruhiger 13.April des Jahres 1969 in Wolfsburg als plötzlich um 18.oo Uhr, pünktlich zum Beginn von “Bonanza”, lautes, rhythmisches Babygeschrei durch das Haus drang… – ich erblickte das Licht der bereits auf mich wartenden Welt.

Bis zum zarten Alter von ca. 6 Jahren verlief mein Leben recht normal, d.h. in die Windeln machen, Sprechen und Laufen lernen, den Kindergarten besuchen, Stubenrein werden und meine Umwelt mit nervigem Heranwachsen belästigen. Doch dann trat die Musik in mein Leben und sollte mich fortan für immer prägen. Das war nicht sonderlich verwunderlich denn meine Eltern waren ein musikalisches Paar. Meine Mutter sang in unterschiedlichen Chören und mein Vater spielte bereits Jahrzehnte in mehreren Orchestern bzw. Blaskapellen die Tuba. Und so wurde ich recht musikalisch erzogen. Mit 6 Jahren begann an der Musikschule Wolfsburg meine “Musikalische Früherziehung”.

Während dieser Zeit lernte ich mit Noten umzugehen, das Blockflötespielen, zu Singen und natürlich die Rhythmik in der Musik. Nach Ende dieser Zeit sollte man sich für ein Instrument entscheiden welches einen interessieren würde. Bedingt durch die Tatsache das schon mein Vater ein “Blechbläser” war, entschied ich mich für die Trompete. Einige Zeit und mehrere Musikschul-Auftritte lang ging das auch gut, doch schon da merkte ich, das mich das Schlagzeugspielen viel mehr interessiert.

Im Alter von ca. 10 Jahren und während eines Aufenthaltes in England, ich war dort mit meiner Hockey-Mannschaft, spielte ich immer wieder bei dem Sohn meiner Gasteltern auf dessen Drumset. Ich berichtete meinen Eltern ganz stolz von dieser neuen Erfahrung und teilte ihnen mit, ich würde viel lieber das Schlagzeugspielen lernen wollen. Gesagt, getan. Nachdem ich aus England wiederkam bekam ich von einem alten Mann aus dem Orchester in dem mein Vater spielte beigebracht, wie man Trommelt. Bei ihm lernte ich den Umgang mit der kleinen Trommel (Snaredrum) und dem Becken (Ride). Das reichte dann also um ebenfalls in diesem Orchester einzusteigen und fortan dort weitere musikalische Erfahrungen zu machen.

Es folgten sehr viele Auftritte und Konzerte, eine Schallplatten-Aufnahme und Konzertreisen ins In-und Ausland. Ich begann während dieser Zeit, autodidaktisch, mir das Spielen am kompletten Schlagzeug beizubringen und kaufte mir mein erstes, gebrauchtes Drumset. Ich spielte dann noch ca. 10 Jahre in diesem Orchester und einer Blaskapelle, Schlagzeug. Mittlerweile hatte ich eine Ausbildung zum Rohrinstallateur begonnen. Da man als Azubi ja nun nicht grad reich wird, machte ich mit einigen Kollegen aus dem Orchester an den Wochenenden Tanzmusik und verdiente mir so etwas dazu.

Im Alter von 16 Jahren, mich interessierte nun eher die Musik von Bands wie AC/DC, Kraftwerk und Depeche Mode, traf ich in einer Disco einen Freund meiner Schwester. Dieser hatte bereits eine Band und mit dieser sogar eine LP und eine Maxi-Single aufgenommen. Die Band hatte sich allerdings grad getrennt. Er berichtete mir, wieder drei Jungs getroffen zu haben um mit ihnen ein neues Projekt zu gründen. Ihm fehlte allerdings noch ein Drummer – so kam es zu meiner ersten Band und meinen ersten Erfahrungen im Show-Business, wie Presseberichte, Autogramme geben etc. ! Wir machten, zu der Zeit eher noch etwas ungewöhnlich, mit mehreren Synthesizern, Keyboards, Computer und akustischem Drumset, Musik. Das ganze nannte die Presse dann “Techno-Pop”. Wir spielten etliche Gigs in der Region und wurden zu sogenannten “Lokal-Helden”. Als Highlight dieser Zeit möchte ich unseren Support-Gig für “Okay” in Hamburg nennen. Eine Band die damals einen Nummer1-Hit mit dem Song “OK”(Das schönste was Füße tun können, ist tanzen) hatten – wer erinnert sich nicht an diesen Song mit der Stimme von Kermit… ? Ebenso großartig waren die Aufnahmen zu unserer Maxi-Single, ich hatte mittlerweile mein erstes E-Drumset, und natürlich unsere beiden Auftritte in der damals noch existierenden DDR! Nach knapp drei Jahren trennten wir uns dann freundschaftlich, da sich der erhoffte Erfolg, sprich ein Plattenvertrag, nicht einstellte. Ich machte weiterhin Tanzmusik und drei der Mitglieder entschlossen sich weiter zu machen.

Im Jahre 1989 gründeten sie die Band “OOMPH!” und der damals erhoffte Erfolg sollte nun langsam kommen…

Da wir ja nun seit einigen Jahren befreundet waren, die Band anfangs aber lieber ohne Drummer arbeitete, begleitete ich “OOMPH!” in den ersten Jahren als “Lichtmann” oder auch mal als “Soundmann”, fotografierte sie und war so irgendwie doch immer noch dabei.

1994 dann entschloss man sich dann fortan live wieder mit einem Drummer zu spielen. Na und wer sollte diesen Job wohl übernehmen – richtig, ich natürlich! Also sitze ich seit dieser Zeit nun bei Konzerten hinter den Drums.

In den nun mehr knapp 10 Jahren als “OOMPH!” Live-Drummer spielte ich mit “OOMPH!” sieben eigene, sehr erfolgreiche (ca. 500 Zuschauer im Durchschnitt / Gig) Deutschland-Touren, unzählige bekannte und unbekannte, große und kleinere Festivals im In-und Ausland, Support-Touren für “Skunk Anansie” und “HIM” quer durch Europa, TV-Gigs und auch in einigen Videos der Band mit. Nöhere Angaben dazu sind in der Biographie von “OOMPH!” zu finden…

Angang 2003 entstand über unseren FOH-Mischer, ein Kontakt zu der Band „T.O.Y.“ aus Witten. Diese waren grad auf der Suche nach einem Live-Drummer. Seit dem Sommer/Herbst 2003 bin ich nun zusätzlich zu OOMPH!, Live-Drummer dieser deutschen Synthie-Pop Band „T.O.Y.“ mit welcher ich in 2003 schon ein paar erfolgreiche Gigs in Deutschland spielen konnte. Weitere werden noch folgen.

Tja, so sieht sie also aus – meine kleine Biographie.